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Seismische Empfängerstäbe

Die Empfängerstäbe sind schraubbare glasfaserverstärkte Polymerharz-Felsanker, die entweder mit drei orthogonal montierten Geophonen, die ein 3-Komponenten-Geophon (3 x GS-14 L3, 28 Hz) bilden, oder mit einem 3C-piezoelektrischen Empfänger (PCB 356A17) zur Messung des Signalfrequenzbereichs bis zu einigen Kilohertz ausgestattet sind. Die Empfängerstäbe können auf zwei Arten in Bohrlöchern installiert werden. Für den dauerhaften Einbau werden die Empfänger mit einem Zweikomponenten-Epoxidharz in die Bohrlöcher geklebt. Alternativ werden sie in ein geschlossenes, mit einem Innengewinde versehenes Rohr geschraubt, das in das Bohrloch einzementiert wird. Nach Abschluss der Messungen können diese Empfänger wieder entfernt werden. Nur das Rohr verbleibt im Gestein und geht verloren. Die Empfängerstäbe werden entlang und im Umfeld von Tunneln und Stollen in 1 oder 2 m tiefen Bohrlöchern eingesetzt, um den Einfluss der Excavation Damage Zone (EDZ) und von Noise auf die Registrierung des ankommenden 3D-Wellenfeldes zu minimieren.

Verfügbare Empfängersysteme:

  • 74 x 2 m lange Geophon-Empfängerstäbe
  • 14 x 1 m lange Geophon-Empfängerstäbe
  • 10 x 2 m lange piezoelektrische Stäbe

Für den Betrieb der 3C-Piezos in der Messarmatur sind entsprechende Signal-Conditioner, bestehend aus einer Gleichstromquelle mit einem nachgeschalteten rauscharmen Verstärker, erforderlich. Viermal drei Signal-Conditioner wurden in Pelicases eingebaut, so dass vier Piezomessanker mit einem Pelicase betrieben werden können.

Bohrloch-Empfänger-Kette

Das Empfängermodul wird an einen GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff-Stab) geklemmt, wie er z. B. beim Einziehen von Kabeln in Schutzrohre verwendet wird. Es können bis zu 8 Module mit variablen Abständen zwischen den Empfänger in einer Bohrung eingesetzt werden. Durch Modifikation der Fahrwerke können die Empfängereinheiten an verschiedene Bohrlochdurchmesser angepasst werden, wobei der minimale Durchmesser 76 mm und der maximale 96 mm betragen.  Die Empfängermodule werden mit dem GFK-Stab bis zur gewünschten Position in die Bohrung geschoben. Dann wird die Anordnung über den mitgeführten Schlauch mit Druckluft beaufschlagt. Das Hebekissen bläht sich auf und presst den Geophonkopf gegen die Bohrlochwand, während sich die Einheit über das Fahrwerk an der gegenüberliegenden Bohrlochwand abstützt. Das Hebekissen entkoppelt dabei auch den Geophonkopf vom Rest der Installation, so dass ein Einkoppeln von Schwingungen über den GFK-Stab und das Fahrwerk weitgehend vermieden werden. Wird die Druckluft nach erfolgter Messung aus dem System abgelassen, wird der Geophonkopf über die in den Führungen integrierten Rückstellfedern eingezogen. Die ganze Installation kann dann neu positioniert oder ausgebaut werden.

Technische Parameter:

  • Empfängerkette mit bis zu 8 Modulen
  • 25 cm Länge / Modul
  • 3-Komponenten-Geophon (3x GS 14 L9)
  • Pneumatische Ankopplung
  • Anwendbar bis zu 200 m Länge in horizontalen Bohrungen mit Durchmesser von 76 - 96 mm

Verfügbare Module: 9